WORUM GEHTS

Beim Basiskonzept von “Planting a Seed” geht es darum, an der LHS Winklhof ein praxisorientiertes Projekt zu etablieren und zu leiten. Hieran sollen die Schule, deren Schülerinnen und Schüler, ich selbst und eingeladene Künstlerinnen und Künstler teilnehmen. Gemeinsam sollen in einem Workshop-Setting künstlerische Reflexionen im 21. Jahrhundert diskutiert und reflektiert werden.  Dies geschieht über die Dauer der nächsten zwei bis drei Jahre mit den Mitteln der Feldforschung, Dokumentation, Präsentation und des kreativen Diskurses.

Mit dieser Projektvariante möchte ich ein Gegengewicht zur gewohnten Variante von Kunst am Bau schaffen. Diese besteht im Normalfall aus dem Anfertigen eines Kunstwerks oder einer Werkserie, welches nach Vollendung dauerhaft vor Ort bestehen bleibt. Im Gegensatz dazu möchte ich ein völlig neues Kapitel aufschlagen.

Jeder Teilnehmer soll die Möglichkeit erhalten, seine eigene Geschichte zu erweitern. Eine Geschichte, die von der Landschaft, den Tieren und uns Menschen kommt. Auf dem Bauernhof befindet man sich an der Schwelle zwischen Zivilisation und Natur. Und weil ich es selbst als eine besondere Chance betrachte, mit Landwirtschaftsschüler zu arbeiten, möchte ich den eingeladenen Künstlern und Fachleuten ebenfalls ermöglichen, den LHS Winklhof und seine Schüler und Personal kennen zu lernen. Genauso werden sich den Schülern durch Kooperation und Austausch mit zeitgenössischen Künstlern neue Horizonte eröffnen.

So hat Planting a Seed seine Logik und sein Ergebnis. Die Arbeiten entstehen in einem fortlaufenden Prozess des Austauschs von Erfahrungen, Techniken und Materialien, die wir auf unserem Weg finden werden - eine Art Kreislaufwirtschaft.